In Kliniken und im Pflegebereich werden dringend medizinisch zertifizierte FFP 2- und FFP 3-Masken gebraucht. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), Denkendorf, haben deshalb ihre Forschungsanlagen umgerüstet. So sollen gemeinsam mit Partnern in den nächsten Wochen 200.000 zertifizierte FFP 2-Schutzmasken produziert werden.
Die Anlage am Technikum des DITF wurde so umgebaut, dass das hergestellte Vliesmaterial eine Abscheideleistung auf FFP 2-Niveau erreicht. Derzeit gibt es aber auch noch Engpässe bei der Lieferung von Spinnvlies, in das das Meltblownvlies eingebettet wird.
Die mit diesem Material hergestellten Schutzmasken werden von der Junker-Filter GmbH, Sinsheim, konfektioniert und anschließend von der Prüfgesellschaft Dekra, Stuttgart, zertifiziert. Anschließend sollen sie an das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg geliefert werden, das die Versorgung mit Schutzausrüstungen koordiniert.
Die DITF können zwar nur mit geringen Stückzahlen in die Produktion einsteigen, beraten aber auch seit Februar 2020 Unternehmen und Organisationen auf der Suche nach geeigneten Filtermedien für textile Masken.
Das Land Baden-Württemberg hat eine „Task-Force Beschaffung“ eingerichtet um die Versorgung mit Ausrüstung während der Corona-Pandemie zu gewährleisten. Auch der Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V., Stuttgart, und die AFBW - Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V., Stuttgart, bündeln die Aktivitäten der Textilbranche in Baden-Württemberg.