Um dem gestiegenen Bedarf an Material für Mundschutzmasken aufgrund der Corona-Pandemie, hat das Segment Manmade Fibers des Technologiekonzerns Oerlikon Management AG, Pfäffikon/Schweiz, eine seiner Laboranlage im Technikum in Neumünster für die Herstellung von Vliesstoffen umgerüstet.
Die Labore werden normalerweise für Forschungs- und Entwicklungszwecke sowie für Kundenversuche verwendet. Nun möchte Oerlikon die Einrichtung nutzen, um Material für über 1 Mill. Schutzmasken pro Monat herzustellen. Mit diesem Material sollen dann lokale Kleinbetriebe und Gesellschaften bei der Herstellung dieser Nase-Mund-Masken unterstützt werden.
Darüber hinaus verzeichnet Oerlikon eine massive Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus dem Meltblown-Segment. Das Unternehmen spricht von Aufträgen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Lieferzeiten sollen verkürzt werden, mit dem Ziel ab Herbst den zusätzlichen Bedarf an Vliesstoffanlagen auszuliefern.
Im 2. Quartal 2020 soll schon eine erste Meltblown-Anlage bei einem westeuropäischen Vliesstoffproduzenten in Betrieb genommen, die dann zunächst ausschließlich Vliesstoffe für Atemschutzmasken produzieren wird.